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Kolumbien, Cartagena (10.000 €) „Wiederaufstehen

von Berno Schmidt
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Sozialarbeit mit von sexuellem Missbrauch gefährdeten Mädchen Talitha Kum – „Wieder aufstehen“ in Cartagena, Kolumbien

Überblick über die Arbeit von Talitha Kum

Das Programm „Talitha Kum“ bietet den Mädchen in Cartagena in dem besonders armen Stadtteil „Afriquita“ Schutz, Bildungsarbeit und gezielte Persönlichkeitsentwicklung, um sie damit möglichst direkt aus ihrem hoch gefährdeten Umfeld heraus zu holen. Viele Mädchen haben hier das erste Mal überhaupt die Möglichkeit, über ihre Traumata und ihre Verletzungen zu sprechen und diese aufzuarbeiten.

Mädchen zwischen neun und 17 Jahren finden bei „Talitha Kum“ einen Ort, an dem sie ihrem harten Alltag entfliehen und sich geborgen fühlen können. Schwester Blanca Nubia Lopez Rendón und ihre Mitarbeiterinnen bieten den Mädchen Bildung und psychosoziale Hilfestellungen und eröffnen ihnen dadurch Perspektiven, damit sie ihre Zukunft selbst gestalten können.

Die Arbeit bei „Talitha Kum“ beschränkt sich nicht nur auf die Mädchen, sondern bezieht auch die Mütter und des Weiteren familiären Umfelds mit ein, denn dies ist meist die einzige Möglichkeit, den sexuellen Missbrauch und die Gewalt in den Familien zu reduzieren und die Arbeit mit den Mädchen nachhaltig zu gestalten.


„Für die großzügige Unterstützung zugunsten unseres Programms Talitha Kum sind wir sehr dankbar. Derzeit begleiten wir 100 Mädchen und weitere 400 Menschen in ihren Familien. Zu den großen Herausforderungen gehörte die Eröffnung einer zweiten Niederlassung des Programms im Stadtteil Candelaria, wo wir 30 Mädchen im Alter von 9 bis 11 Jahren aufnehmen konnten.

In dieser Zeit, in der die Welt durch ein so „kleines“ Virus gelähmt wurde, das von heute auf morgen die Art und Weise, wie wir uns um unsere Bevölkerung kümmern, völlig verändert hat, hat diese Situation unseren Weg zugunsten der Rechte von Kindern und Jugendlichen nicht gelähmt, sondern uns im Gegenteil die Türen geöffnet, um uns mit Kühnheit und Großzügigkeit auf die Suche nach neuen pädagogischen Ansätzen zu begeben, die es uns ermöglichen, jedes Mädchen, jeden Jugendlichen und ihre Familie zu erreichen und sie in solch schwierigen Momenten zu begleiten.

Covid zwang uns, eine umfangreiche virtuelle Strategie zu entwickeln, mit der die Mädchen und ihre Familien auch in dieser schwierigen Zeit in den Bereichen der Ausbildung in menschlich-christlichen Werten, Psychologie, Pädagogik und Sozialarbeit betreut werden können.

In der Pandemie haben wir auch von Missbrauch und sexueller Ausbeutung betroffene Menschen betreut, die aus anderen Bevölkerungsgruppen stammen als die, die von Talitha Kum normalerweise begleitet werden. Als Verfechter der Menschenrechte haben wir sie trotzdem in ihrer Not unterstützt und unter anderem Schritte unternommen, dass sie staatliche Hilfen erhalten. Somit tragen wir dazu bei, dass auch diese Menschen ihre Rechte wahrnehmen und ihre Würde erhalten können.“

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